Der Ehemann unterm Weihnachtstisch

26./27.12 1965

Der sehr eifersüchtige Dr. Lang glaubt, dass ihn seine junge Frau hinterginge, und dass sie ihren Vetter Fritz liebe. Unvermutet zurückgekehrt, findet er am Weihnachtsabend die beiden auch richtig zusammen in der Wohnung vor, glaubt seinen Verdacht bestätigt und verbirgt sich unter dem Weihnachtstisch, um die beiden auf frischer Tat erwischen zu können. Da tritt sein neuer Chef, Professor Dr. Rommel ins Zimmer, hält Fritz für den Ehemann, und dieser lässt den Professor auch in dem Glauben. Die sich hieraus ergebene Situation – während der wirkliche Hausherr und Ehemann unter dem Weihnachtstisch hockt und sich nicht wagt, hervorzukommen, weil er sich vor seinem Vorgesetzten doch nicht blamieren will – sind riesig ergötzlich und voll von sprühendem Humor. Zum Schluss löst sich natürlich alles im Guten auf. Dr. Lange fungiert wieder als Herr und Gebieter, und er wird auch auf Vetter Fritz nicht mehr eifersüchtig sein, weil dieser in des Professors Nichte, Elise, ein passendes Frauchen gefunden hat

Regie       Harry Stadler

            

Des alten Mannes Weihnachtsabend  

Ein Flüchtlingsschicksal unter vielen Tausenden anderer. Und dennoch zeigt dieses Schicksal seine eigene Prägung aus dem Wirklichkeitsgeschehen der letzten Jahren herausgeschildert. Ein alter Künstler wird nach der Flucht aus der Heimat in eine große westdeutsche Stadt mit seiner Enkelin Lisa und seiner früheren, alten Haushälterin Marie verschlagen. Diese drei Menschen blieben auch hier in engster Schicksalsgemeinschaf vereint. Die Not zwingt die Enkelin, ihr Maltalent soweit auszunützen, um zum Lebensunterhalt das Notwendigste beisteuern zu können. Lorenz Winter weiß hiervon nichts und Lisa läst den Großvater in dem Glauben, dass der Unterhalt aus einer kleinen Rente und seinen Kompositionen bestritten wird. Diese Einkünfte sind jedoch eine fromme Täuschung, um den Großvater die bittere Wahrheit zu ersparen. Lisa hängt in kindlicher Liebe an dem alten Manne. Als sie jedoch durch aufkommende Krankheit ihre Einkünfte verliert und der Großvater durch einen verzweifelten Ausbruch der alten Marie von der nun grossen Not im Hause erfährt, entschliesst sich dieser, mit seinem bisher ängstlich behüteten und geretteten Schatz, einer wertvollem Geige – einer „Amati“ – am Weihnachtsabend aus die Strasse zu gehen, in der Hoffnung, als Strassenmusikant Geld zu verdienen, um die Not zu Hause zu beheben. Der berühmte Sänger Menotti geht zufällig vorüber und erkennt in dem alten Mann auf der Strasse seinen alten Lehrer. Menotti und Lisa liebten sich, sie wurden durch die Jahre der Kriegswirren auseinandergerissen. Nunmehr bringt der Weihnachtsabend auch ihnen eine unbeschreibliche Freude des Wiederfindens.

Regie                           Harry Stadtler